Allendorfer Genossen berieten mit Frank-Tilo Becher über das Ergebnis der Landtagswahl

Frank Tilo Becher, der in Kürze in den Hessischen Landtag einziehen wird, dankte den Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern für Ihre Unterstützung bei der Landtagswahl und hob in diesem Zusammenhang das gute Wahlergebnis in Gießen-Allendorf hervor: Mit 37.9 % bei den Erststimmen lag Allendorf an der Spitze im Wahlkreis 18. Frank-Tilo Becher machte dafür den aktiven SPD-Ortsverein vor Ort und die Art, wie dieser mit der Bevölkerung in Kontakt stehe und seine Politik authentisch vermittele, verantwortlich. Er sprach von einer "gewonnenen Wahl inmitten einer verlorenen Wahl": "Die SPD hat bei den Landtagswahlen am 28. Oktober eine herbe Niederlage erlitten, da gibt es nichts schönzureden." Becher sicherte in der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Gießen-Allendorf/Lahnzu, auch nach dem Wahlkampf mit den Menschen vor Ort im Gespräch zu bleiben. In der anschließenden Diskussion ging es in erster Linie um die Frage, wie man verlorenes Vertrauen zurückgewinnen kann. Man müsse ehrlich zu den Menschen sein und klare Antworten finden, auch wenn diese zunächst unbequem erscheinen. Außerdem habe die SPD auf Bundesebene ein Kommunikationsproblem, denn gute Gesetzesvorhaben auf Bundesebene, die von dem sozialdemokratischen Teil der Bundesregierung auf den Weg gebracht worden sind, würden kaum kommuniziert und gehen vor den Themen, für die die CSU Verantwortung zeichnet, unter. Kaum jemand spreche dabei über die Rückkehr zur paritätischen Krankenversicherungsfinanzierung, die Rentenstabilität, das Rückkehrrecht in Vollzeit, die Anhebung des Mindestlohns, das Gute-Kita-Gesetz, das Einwanderungsgesetz, die Verschärfung der Mietpreisbremse, sondern waren Scheuers sture und konzernfreundliche Haltung zum Diesel und Seehofers verunglückter Masterplan bei der Flüchtlingsfrage die dominierenden Themen, für die der Koalitionspartner mit in die Verantwortung gezogen wurde. "Thorsten Schäfer-Gümbel konnte die Landtagswahl gar nicht gewinnen, obwohl ihm und der hessischen SPD bei den Landesthemen sehr viel Kompetenz zugerechnet wurden", so Bechers Fazit.

Die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Manuela Padalsky und Tevin Pettis ehrten anschließend gemeinsam mit Frank Tilo Becher für 10jährige Mitgliedschaft den Genossen Rolf Fuck. Eine weitere Ehrung für 50jährige Mitgliedschaft des ehemaligen langjährigen Ortsvorstehers Erhard Hoffmann wird krankheitsbedingt auf die Jahreshauptversammlung im Frühjahr verschoben.

Ortsvorsteher Thomas Euler informierte über das Projekt "Quartierbezogenes Wohnen in Allendorf/Lahn ohne Barrieren". Hier gab es kürzlich intensiven Gegenwind, aber die Allendorfer Sozialdemokraten sind von dem Erfolg des Projektes überzeugt, weil zurzeit schlichtweg vor Ort kein barrierefreier Wohnraum zur Verfügung steht. In Kürze werden die Pläne veröffentlicht. Man hoffe auf konstruktive Diskussion, die das Projekt voranbringen.

Manuela Padalsky kündigte für das Jahr 2019 wichtige Termine an: Am 18. Mai findet um 16.30 Uhr bei Sabine und Schosch Volk eine Feierstunde zum 100jährigen Bestehen der Allendorfer SPD statt und am 22. Juni ab 11.00 Uhr das 13. Allendorfer Bouleturnier im Centralpark. Tevin Pettis erinnerte auch daran, dass am 26. Mai das Europäische Parlament gewählt wird.